Carl Morgenstern, Lot n° 254

VENEDIG MIT BLICK AUF DEN DOGENPALAST UND DIE KIRCHE SANTA MARIA DELLA SALUTE Öl auf Leinwand. 53 x 89 cm. Rechts unten signiert und datiert "1863", mit Ortsbezeichnung Frankfurt "f frt". Carl Morgenstern war Sohn des Landschafts- und Architekturmalers Johann Friedrich Morgenstern und gehörte bereits in die vierte Generation, der ursprünglich aus Rudolstadt in Thüringen stammenden Künstlerfamilie. 25-jährig zog Carl Morgenstern 1832 nach München und wurde dort Schüler des bekannten Landschaftmalers Carl Rottmann. Wie viele der Münchner Maler zog auch er 1834 für drei Jahre nach Italien, bevor er 1837 nach Frankfurt am Main zurückkehrte und 1866 zum Professor ernannt wurde. Die Ortsbezeichnung weist darauf hin, dass das Gemälde nach Vorskizzenzeichnungen und weiteren Vorarbeiten in seiner Heimatstadt Frankfurt entstand. Blick vom Wasser des Canal Grande in die ferne Einmündung des Kanals mit rechts im Spätlicht hell beleuchtetem Dogenpalast sowie den beiden Säulen San Giorgio und San Marco des Markusplatzes mit den nach hinten folgenden Palästen. Links die in diesigem Spätlicht stehenden Kuppeln und Türme der Kirche Santa Maria della Salute, die Schatten in leicht violetter Tönung. Im Vordergrund auf ruhigem Wasser rechts eine mit drei Personen besetzte Gondel mit Gondoliere, dahinter am Kai anliegende Segelschiffe mit eingezogenen Segeln. Links am Bildrand zwei Kähne mit Personen. Am linken Bildrand Blick aus der Lagune ins offene Meer mit mehreren, äußerst fein gemalten, sich vom Hintergrund abhebenden, größeren Segelschiffen. Der blaue Himmel zieht links in goldfarbene, diesige Wolken. Die Gebäude rechts, hell vom Spätlicht beleuchtet, spiegeln sich auf der ruhigen Wasseroberfläche. Minutiös gemalt, die Figurenstaffage auf Steintreppen und Markusplatz. (1002187) (11) Carl Morgenstern, 1811 - 1893 VENICE WITH VIEW OF THE DOGE?S PALACE AND THE CHURCH SANTA MARIA DELLA SALUTE Oil on canvas. 53 x 89 cm. Signed and dated "1863" lowe