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Lot n° 598

Pieter Brueghel der Jüngere,

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VERSUCHUNG DES HEILIGEN ANTONIUS Öl auf Holz. 49 x 65 cm. Gerahmt. Beigegeben eine Expertise sowie eine Fotoexpertise von Dr. Klaus Ertz aus dem Jahr 2010. Er hat das Gemälde im Original untersucht. Des Weiteren liegen eine Pigmentanalyse von Prof. Manfred Schreiner, Wien, sowie eine Analyse des Laboratoire M.S.M.A.P. (Microanalyse - Sciences des Matériaux Anciens et du Patrimoine - Etude des objets d´art), Pessac, bei. Der Heilige Antonius Eremita lebte um das Jahr 300 in Ägypten und zog sich nach dem Tod seiner Eltern und nachdem er seine Habe verschenkt hatte in die Wüste zurück. In der Einsamkeit der Wüste wurde er mehrfach in unterschiedlicher Gestalt vom Teufel versucht. Im Zentrum der Komposition ist der Heilige vor seiner an einem blattlosen Baum befestigten Einsiedelei zu sehen. Er kniet in Gebet und im Studium der Schrift vertieft und lässt sich durch nichts ablenken. Der Heilige befindet sich in der weiten Landschaft umgeben von einigen Versuchungen und Todsünden, vor allem Geiz, Wollust und Völlerei. Über den Rücken des völlig in sich gekehrten Antonius blickt eine junge und hübsche Nonne den Betrachter direkt an und bindet ihn auf diese Weise in das bunte Treiben mit ein. Ihre Schönheit und krallenartigen Hände entlarven sie aber als zur Seite der Versuchung gehörend. Auf dem Dach der Hütte und unmittelbar davor haben sich zahlreiche Personen versammelt und geben sich der Wollust, Trunk- und Spielsucht hin. Auch die kleinen Monster im Vordergrund spielen auf Sünden an und bereiten die um den Tisch ausgeführten Sündenfälle gleichsam vor. Das Kopfmonster links unten,das eine Schale hält, scheint von einem Studienblatt Hieronymus Boschs beeinflusst zu sein (Berlin, Kupferstichkabinett), wobei Pieter II diese kleine Komposition um das Teufelchen im Fass erweiterte. Aus der zugefügten Schale und dem Fass ergibt sich laut Ertz eine Anspielung auf die Trunksucht, eine weitere Sünde, die sich dem Heiligen nähert. Es sind aber vor al

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