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Lot n° 527

Pietro Liberi,

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LOT UND SEINE BEIDEN TÖCHTER Öl auf Leinwand. 194 x 140 cm. Hinweisung an den Künstler durch Prof. Giuseppe Cantelli (Emerito di Storia dell'Arte Moderna, Universita del Studi di Siena), dem Gemälde ist die Expertise beigegeben. Im Gutachten werden Vergleichsbeispiele genannt, so etwa die Darstellung der Magdalena und des Heiligen Luigi Gonzaga in der Kirche von San Giovanni e Paolo in Venedig, das gegen 1650 zu datieren ist. Ferner nennt das Gutachten vergleichbare Werke, die für den höfischen Auftrag der Medici entstanden, darunter "Die drei Grazien". Der wichtigste Hinweis im Gutachten dürfte der Zusammenhang des Frühwerks von Liberi mit dem Kreis des Florentiners Francesco Furini (1603/04-1646) sein. Das Gemälde ist – entsprechend der Ausstattungskunst von Villen oder Palästen – großformatig angelegt. Die dreifigurige Szene, in Lebensgröße wiedergegeben, zeigt Lot im Zentrum, leicht nach links, beinahe in schwankender Haltung sitzend, während er eine goldene Tazza in der linken Hand hoch hält, die von einer seiner Töchter mit einem goldenen Krug gefüllt wird. Lasziv hat sie ihr rechtes Bein über das Knie des Vaters gelegt, der dem Bibeltext des Alten Testaments gemäß, von den Töchtern verführt werden sollte. Die andere Tochter steht am linken Bildrand, der entblößte Oberkörper wirksam beleuchtet, ihr lächelnder Blick etwas herablassend auf den Vater gerichet. Der Maler hat es sich nicht nehmen lassen, neben der figürlichen Darstellung auch die Meisterschaft im Stofflichen zu beweisen, wie etwa in den Prunkgefäßen von Tazza und Krug, aber auch durch den großen goldenen Henkelkrug mit aufwendig gestalteter Reliefdekoration, was sicher auch den Herrschaftsanspruch des Auftraggebers symbolisieren sollte. (1171363) (5) (11)

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