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Lot n° 875

Andrea Sarto,

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DIE HEILIGE ANNA BELEHRT MARIA MIT IHREM JESUSKNABEN Öl auf Pappelholz. 65,5 x 43,5 cm. Das Gemälde, in bräunlicher Camaieu-Malerei ausgeführt, zeigt ein ungewöhnliches Thema, bei dem es sich höchstwahrscheinlich um die Lehre der Mutter Anna an ihre Tochter Maria handelt, die den Jesusknaben in Händen hält. Anna mit Kopftuch, links in sitzender Haltung wiedergegeben, hält unterhalb des rechten Unterarms einen steintafelähnlichen Gegenstand, der auch als Buch gedeutet werden könnte. Rechts, etwas tiefer kniend, die jugendlicher wiedergegebene Maria, die mit beiden Händen den kräftigen Jesusknaben hält, der sich wiederum an die Mutter schmiegt. Über den beiden Hauptgestalten zwei schwebende Engel, in der unteren Bildecke ein nackter Knabe schlafend wiedergegeben. Bei genauerer Betrachtung des Bildes lässt sich erkennen, dass Mutter Anna ihrer Tochter wohl eine Mitteilung zu machen scheint, die Maria zwar hinnimmt, die das Söhnchen jedoch merklich erschreckt aufnimmt. Auch die beiden darüber schwebenden Engel zeigen unterschiedliche Physiognomien, während der rechte Engel ein eher erschrecktes Antlitz zeigt, scheint der Zweite eher beschwichtigend zu wirken. Die Szene ist wohl dahingehend zu deuten, dass Anna aus den Prophezeiungen des Alten Testaments der Maria den künftigen Leidensweg Christi offenbart, was das Entsetzten in einigen Gesichtsausdrücken erklärt. Der Knabe links unten im Bild dürfte als der Johannesknabe zu deuten sein. Eine ähnliche psychologische Situation stellt das weltberühmte Gemälde der Sixtinischen Madonna von Raffaelo Santi (1483-1520) dar. Stilistisch und in der Formensprache sowie im Farbausdruck steht das Gemälde den ebenfalls in Grisaille-Tönen geschaffenen Wandbildern nahe, die Andrea del Sarto um 1515-1526 als Zyklus aus dem Leben Johannes des Täufers zusammen mit Mitarbeitern für das Kloster Dello Scalzo in Florenz schuf. Zudem zeigt das Gemälde stilistische Verwandschaft mit der "Heiligen Familie", das sich in de

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